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Weinbau in Italien


Italien ist mit 68 686 Hektolitern (1992) der größte Weinproduzent nicht nur Europas, sondern der ganzen Welt, gefolgt von Frankreich (65 401) und Spanien (37 036). Während in Italien und Spanien Weinbau fast überall betrieben wird, ist er in Frankreich eher lokal und regional begrenzt.

Italien besitzt eine vielseitige und traditionsreiche Weinkultur. Der Reichtum an Rebsorten wird auf mehr als 2 000 geschätzt und übertrifft den aller anderen Länder. Italien ist traditionell ein Rotweinland, und seine beiden berühmtesten Anbaugebiete, Toskana und Piemont, produzieren fast ausschließlich Rotwein.

Die Weine der Toskana, von denen der Chianti wohl der bekannteste ist, verdanken ihren leichten, aber zu großer Tiefe und Ausdruck fähigen Charakter der Sangiovese-Rebsorte. Die weltberühmten Piemontweine Barolo und Barbaresco stammen aus der Nebbiolo-Rebe, aus der sich ein mittelleichter, tieffruchtiger Wein keltern lässt, dessen hoher Gehalt an Tannin und Säure eine lange Lagerung bis zur Reife erfordert. Andere Piemontweine sind der kernige und lebhafte Barbera und der weichere, mildere Dolcetto.

Gute italienische Weißweine kommen auch aus Friaul-Julisch-Venezien an der Grenze zu Österreich und Slowenien. Hier bietet sich ein weites Spektrum frischer, fruchtiger Weine. Das größte Anbaugebiet Italiens hingegen ist Sizilien.